Windows 10 kommt in vier Versionen auf den deutschen Markt (Bild: ibphoto, www.bigstock.com)

Windows 10: Versionen im Vergleich

Wie bei den Vorgängerversionen von Windows gibt es auch bei Windows 10 verschiedene Editionen mit unterschiedlichem Funktionsumfang. Für private Anwender kommen zunächst die Versionen „Home“ und „Pro“ in Betracht. Die „Enterprise“-Version ist für größere Firmen gedacht, die „Education“-Variante ist besonders an die Anforderungen im Bildungsbereich angepasst.

Die vier wichtigsten Versionen im Überblick

Home und Pro

Die „Home“- und die „Pro“-Versionen haben viele Kernelemente und Funktionen gemeinsam: das Startmenü, die Spracherkennung Cortana, Windows Hello zur biometrischen Systemanmeldung, den Tablet-Modus, den Snap Assist, virtuelle Desktops. Gemeinsam sind auch: Continuum zum Projizieren von Smartphone-Inhalten auf einen Bildschirm und der Internetbrowser Microsoft Edge. Ebenso sind in beiden Versionen der Defender und die Firewall zur Abwehr von Schadsoftware enthalten.

Erst bei „Grundlagen und Verwaltung und Bereitstellung“ gibt es deutliche Unterschiede. Denn „Pro“ enthält die Funktion Domain Join (Domainbeitritt), die Verwaltung von Gruppenrichtlinien über den Editor gpedit.msc, die Festplattenverschlüsselung BitLocker, den Enterprise Mode Internet Explorer (EMIE), den Kiosk-Modus Assigned Access 8.1 sowie die Fernzugriff-Funktion Remote Desktop.

Für den Nutzer eines einzelnen Computers sind diese nicht zwingend notwendig, zumal es für den BitLocker gute Alternativen gibt.

Enterprise und Education

Windows 10 „Enterprise“ und „Education“ enthalten alle durch Microsoft bereitgestellten Ausstattungs- und Funktionsmerkmale. Dazu zählt unter anderem der Modus für verteilte Caches (Branchcache). Damit kann Windows zur Entlastung der WAN-Verbindung auf einen lokal verwalteten Datencache zugreifen. Ebenso gibt es den Zugang auf den Business Store mit Volumenlizenzen für Apps, der Rückgabe nicht benötigter Lizenzen und der automatischen Verteilung von Apps. Weiterhin dabei sind bei „Enterprise“ und „Education“ die Startbildschirm-Gruppenrichtlinien, über die sich das Verhalten des Anmeldebildschirms in Windows 10 anpassen lässt. Auch “Direct Access” für den transparenten und sicheren Zugang von mobilen Mitarbeitern ins Firmennetz sowie den “AppLocker”, mit dessen Hilfe Administratoren den Start oder die Installation unerwünschter Software verhindern können, gehören zur „Enterprise“- und „Education“-Version.

Alle diese Ausstattungsmerkmale sind ebenfalls für den Nutzer eines einzelnen Computers nicht zwingend notwendig. Dennoch besteht die Möglichkeit, sowohl von der „Home“- als auch von der „Pro“-Version auf die „Education“-Edition aufzurüsten.

In der „Enterprise“-Version ist das „Windows To Go“-Feature als Bestandteil enthalten, mit dem ein portables Windows 10 auf einen passenden USB-Stick gebracht werden kann.

Weitere Varianten und Update-Politik

Alle Computer-Versionen gibt es als 32-Bit oder 64-Bit-Variante. Welches Windows 10 gerade installiert ist, kann schnell angezeigt werden. Dazu nur die Windows-Taste und gleichzeitig die Pause-Taste drücken.

Windows 10-Version anzeigen
Windows 10-Version anzeigen

Bezüglich der Geschwindigkeit, mit der künftig neue Windows-Funktionen bezogen werden können, gibt es weitere Unterschiede.

Dabei geht es nur um die Geschwindigkeit für funktionale Updates. Sicherheits-Updates hingegen kommen weiterhin für alle gleichzeitig und meist am Patchday. „Home“-Besitzer befinden sich bezüglich der Update-Geschwindigkeit im sogenannten dritten Ring und können nicht auf einen höheren umstellen. Ab „Pro“ gibt es wahlweise einen vierten Ring: “Windows Update for Business” und einen fünften: “Current Branch for Business”. Je höher die Nummer des Rings, desto später kommen die funktionalen Updates. Der wahlweise sechste Ring heißt “Long Term Servicing Branch”. Mit ihm können neue Funktionen von den Windows-10-Installationen ferngehalten werden.

Weitere Betriebssystemversionen von Windows 10

Mit „Windows 10 Mobile“ erhalten Windows-Phones, sofern die Hardwarevoraussetzungen passen, das mobile Betriebssystem. Es umfasst die gleichen Funktionen wie Windows 10 Home. Darüber hinaus verfügt es über eine touch-optimierte Office-Suite.

An Firmen richtet sich „Windows 10 Mobile Enterprise“. Diese können damit mobile Geräte von Mitarbeitern ausstatten und dann entsprechende Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen ausführen.

Für das Internet of Things steht „Windows 10 IoT Core“ bereit, um internetfähige Geräte mit dieser Windows-Version zu betreiben. So soll auch für die Xbox One Besitzer eine entsprechend angepasste Variante bereitgestellt werden.

Im Rahmen eines Blogbeitrages äußerte Terry Myerson (Vizepräsident bei Microsoft), dass illegale Kopien von Windows 10 mit einem Wasserzeichen auf dem Desktop kenntlich gemacht werden. Benutzer inoffizieller Kopien sollen aber künftig leichter eine gültige Windows 10-Lizenz erwerben können.

Fazit

Für den normalen Computernutzer ist die Windows 10 Home-Version völlig ausreichend. Ebenso wurde für Windows-Phone-Benutzer die Windows 10 Mobil-Version mit gleichem Funktionsumfang entwickelt. Für kenntnisreichere Nutzer könnte die Windows 10 Pro-Version eine Überlegung wert sein, die aber auch deutlich teurer ist. Die „Education“- und „Enterprise“-Versionen sind für Nutzer eines einzelnen Computers eher nicht zu empfehlen.

Eine vollständige Auflistung aller Funktionsunterschiede ist auf der offiziellen Microsoft-Seite

https://www.microsoft.com/en-us/windowsforbusiness/compare

zu finden.

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