Es kann gut vorkommen, dass der Computer irgendwie nicht so schnell ist, wie er sein sollte. Plötzlich stocken Videos trotz hoher Internetgeschwindigkeit, Programme öffnen sich nur in Zeitlupe, Speichern dauert noch viel länger und allgemein bekommt man das Gefühl, man arbeitet mit einer Schnecke zusammen.
Was kann man tun, wenn der Computer immer langsamer wird? Glücklicherweise gibt es eine Menge Möglichkeiten, die Abhilfe schaffen können.
Den Computer neu starten
Wenn ein Computer für lange Zeit an ist und benutzt wird, füllt sich der Arbeitsspeicher allmählich und er wird immer langsamer. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um alle Programme zu schließen und den Computer neu zu starten.
Hintergrundprogramme machen den Computer langsamer
Öffnen Sie den Task-Manager, um nachzusehen, ob im Hintergrund irgendwelche Programme laufen, die den Computer immer langsamer werden lassen. Dafür können Sie Strg-Taste, Umschalttaste und Escape gleichzeitig drücken, dann geht ein neues Fenster auf. Das Fenster sollte bereits “Prozesse” anzeigen. Wenn nicht, klicken Sie am oberen Ende darauf. Unter den Spalten “CPU” und “Arbeitsspeicher” können Sie sehen, wie sehr jedes Programm Ihren Computer beansprucht. Wenn ein Programm oder ein Hintergrundprozess darunter gelistet wird, das Sie gerade nicht benutzen, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und dann auf “Task beenden“. Daraufhin wird dieses Programm geschlossen.
Die Hintergrundprozesse werden wieder gestartet, wenn der Computer wieder neu hochgefahren wird.

Temp-Daten löschen
Temporäre Dateien werden andauernd auf dem Computer gespeichert. Wenn Sie beispielsweise einen E-Mail-Anhang nur öffnen und nicht abspeichern, legt ihn der Computer dennoch in einer Temp-Datei auf der Festplatte ab. Mit der Zeit sammelt sich dort einiges an, was nur unnötig Platz verbraucht.
Um die Temp-Dateien loszuwerden, klicken Sie auf “Start” und tippen Sie dann %temp% ein (einfach lostippen, es braucht kein Schreibfeld). Windows wird Ihnen dann einen Ordner anbieten – klicken Sie darauf.
Markieren Sie alle Dateien in diesem Ordner und löschen Sie sie. Wenn eine Fehlermeldung erscheint, dass eine Datei gerade in Gebrauch sei und deshalb nicht gelöscht werden kann, überspringen Sie sie einfach.

Die Festplatte ausmisten
Nicht nur das Haus braucht einen jährlichen Frühjahrsputz, sondern auch die Festplatte Ihres Computers.
Gehen Sie alle Ordner durch und schauen Sie nach, was Sie alles löschen oder auf einer externen Festplatte archivieren möchten. Brauchen Sie wirklich noch alle Dateien? Müssen alle xy-tausend Fotos der vergangenen fünf Urlaube auf dem Computer liegen oder können sie auf eine externe Festplatte umziehen?
Ihre Festplatte sollte immer 200 bis 500 Mb Platz haben, denn falls der Arbeitsspeicher des Computers voll ist, verwendet er die Festplatte dafür .
Nicht vergessen: Leeren Sie nach der ganzen Aktion mit dem Löschen auch den Papierkorb! Erst dann sind die Dateien wirklich von der Festplatte verschwunden.

Fehler in der Festplatte finden und Festplatte defragmetieren
Es gibt die Möglichkeit, dass Ihr Computer eine fehlerhafte Festplatte besitzt und/oder, dass die Dateien so unordentlich auf der Festplatte verteilt sind, dass der Computer dadurch immer langsamer wird. Das hat nichts mit Ihrem Ordnungssystem zu tun! Es liegt allein am Computer.
Um nach einem Fehler oder Problem zu suchen, öffnen Sie Ihren Explorer (Windows-Taste und “E” gleichzeitig drücken), klicken Sie dann auf “Dieser PC” und dann mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk C. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk und öffnen Sie die “Eigenschaften“.

Klicken Sie nun auf die Registerkarte “Tools“.
Um die Festplatte auf Probleme zu überprüfen, klicken Sie “Prüfen“.
Um die Festplatte zu defragmentieren, klicken Sie “Optimieren“.
Beide Vorgänge können unter Umständen lange dauern, besonders, wenn Sie viele Dateien auf der Festplatte liegen haben. Idealerweise tun Sie dies, wenn Sie den Computer danach für eine Weile nicht benutzen – vor dem ins Bett gehen, vor dem Einkaufen, etc.
Übrigens können Sie auch vorbeugend alle paar Wochen die Festplatte defragmentieren, damit das Problem eines immer langsamer werdenden Computers erst gar nicht auftritt.

Scannen, um Viren und Malware zu finden
Vielleicht hat sich Ihr Computer mal mit etwas infiziert , das ihn nun langsamer macht.
Sie können online kostenlose Programme finden, mit denen Sie Ihren Computer, der immer langsamer wird, auf Viren und Malware untersuchen können. Wichtig ist, dass Sie nach beiden suchen. Viren und Malware sind nicht die gleichen Dinge und man muss mit unterschiedlichen Methoden danach suchen (ein Schwangerschaftstest kann schließlich auch keinen gebrochenen Knochen finden).
Falls Sie ein Anti-Viren-Programm installiert haben, können Sie damit einen Scan durchführen. Ansonsten können Sie bei TrendMicro einen kostenlosen Scanner finden.
Malware kann beispielsweise mithilfe von Malwarebytes gesucht werden.
Updates
Updates sind ein wichtiger Bestandteil der Computer-Pflege und Sie sollten sie nicht vernachlässigen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Computer die neueste Windows-Version nutzt und dass alle Programme, die Sie regelmäßig benutzen, auch auf dem neuesten Stand sind.
Das Windows-Update finden Sie ganz einfach in den Einstellungen und dann unter “Updates und Sicherheit“.

Hardware-Probleme machen den Computer langsamer
Wenn alle Tipps von oben nichts bringen, kann es auch an einem Hardware-Problem liegen.
Dazu gehören Dinge, wie Überhitzung, zu kleine Festplatte, zu kleiner Arbeitsspeicher, etc.
Um Überhitzung, ein Klassiker bei langsamen Computern, zu verhindern, können Sie den Ventilator putzen. Dafür kaufen Sie eine Dose mit Druckluft, nicht-statisch, und öffnen VORSICHTIG das Gehäuse des Computers. Der Ventilator sollte gleich zu sehen sein. Blasen Sie vorsichtig und in eine von anderen Teilen des Computers abgewandte Richtung mit der Druckluft darauf, um Staub zu entfernen. Ein Computer mag es übrigens auch nicht, in der prallen Sonne oder auf der Heizung arbeiten zu müssen.
Wenn all das nichts hilft, ist es an der Zeit über ein Upgrade in Sachen Arbeitsspeicher oder Festplatte nachzudenken. Wenn der Computer fünf Jahre oder älter ist, dann ist es vielleicht Zeit für ein neues Modell, da Computerprogramme irgendwann zu komplex und zu groß für die damalige Technologie werden.