Was kommt nach Terabyte? Was ist die größte Maßeinheit der Datenmenge, die es so gibt? Wir lüften das Geheimnis.
Die kleinsten Maßeinheiten
Die kleinste Maßeinheit der Datenmenge ist das Bit. Es ist sehr klein und enthält entweder eine 1 oder ein 0.
8 Bits bilden ein Byte. Ein Byte kann z. B. ein einzelnes Zeichen (wie A) enthalten.
Und 1024 Bytes sind ein Kilobyte.
Warum 1024? Ein Kilogramm besteht doch aus 1000 Gramm und ein Kilometer aus 1000 Metern! Das stimmt: Kilo– bedeutet eigentlich 1000. Aber Computer rechnen ein bisschen anders als wir. Sie verwenden das Binärsystem (auch Zweiersystem oder Dualsystem genannt). Das heißt: sie schreiben jede mögliche Zahl nur mit den Ziffern 0 und 1 auf. Und 1024 ist in diesem System eine sehr schöne runde Zahl: 10000000000.
Da der Unterschied zwischen 1000 und 1024 nicht so riesig ist, wurden 1024 Bytes Kilobyte genannt – auch wenn diese Bezeichnung nicht 100 % mathematisch korrekt ist.
Megabytes, Gigabytes und Terabytes
1024 Kilobytes sind ein Megabyte. Ist das viel? Das könnten 400 Seiten von unformattiertem Text oder ca. 1 Minute Musik im MP3-Format sein. Das Kultspiel Prinz von Persien ist ca. 800 KB groß.
Die oben abgebildeten Disketten hatten je 1,44 MB Speicherplatz. Ja, heute ist das lächerlich wenig – ein typisches Handyfoto ist schon ein paar MB groß. Aber im 20. Jahrhundert war dieses Speichermedium so populär, dass das Symbol für Speichern immer noch eine Diskette darstellt.
Übrigens: Eine typische CD hat eine Kapazität von ca. 650 MB. Ja, das ist weniger als der kleinste USB-Stick, den Sie heute im Handel erwerben können. Es ist kaum zu glauben, aber in den 1990er Jahren passte ganze Spiele und sogar Betriebssysteme auf eine einzelne CD.
Die nächste Einheit ist das Gigabyte (1024 MB). Diesen Begriff haben Sie bestimmt gesehen – zumindest auf USB-Sticks und in den Bedingungen Ihres Internet-Tarifs. Was passt denn in 1 Gigabyte? Etwa 200 Songs im MP3-Format oder 5 Stunden Video in durschnittlicher YouTube-Qualität. Eine DVD hat übrigens 4,7 GB Speicherplatz.
1024 Gigabytes sind ein Terabyte. Wenn Sie eine neue Festplatte haben, wird ihre Kapazität wohl bereits in Terabytes gemessen. Heutzutage sind Festplatten mit 1, 2 oder 4 Terabyte Speicherplatz weit verbreitet. Auf dem Markt gibt es sogar Modelle mit einer Kapazität von 18 TB – der Preis liegt allerdings im Bereich von € 500.
Und was kommt nach Terabyte?
1024 Terabytes sind ein… Petabyte!
Aber wie viel ist das eigentlich?
Ein Petabyte wäre ca. 2000 Jahre Musik im MP3-Format oder 6,67 Milliarden Facebook-Fotos.
Das menschliche Gedächnis soll bis zu 2,5 Petabyte speichern können. Das ist natürlich eine theoretische Berechnung. Unser Gedächtnis ist keine Speicherplatte mit Dateien wie Alles-für-den-Mathetest.doc, Kochrezepte.pdf oder Highlights-vom-Urlaub.mp4. Es ist viel, viel komplizierter.

Die 2,5 PB sind eine rein mathematische Einschätzung, die auf der Anzahl von Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn basiert. Leider können wir noch nicht direkt messen, wie viel »Speicherplatz« das menschliche Gehirn tatsächlich hat.
Kommt auch was nach Petabyte?
Ein Petabyte ist schon viel, aber gibt es noch größere Maßeinheiten?
Definitiv!
1024 Petabytes sind ein Exabyte. Das ist schon unheimlich viel. So viel, dass nur Firmen wie Google oder Amazon mit solchen Datenmengen zu tun haben. Na ja. Vor 40 Jahren dachte man, 650 MB sei unheimlich viel… In 40 Jahren werden wir uns wohl darüber beschweren, dass unser neuestes Urlaubsvideo 2 EB groß ist und dass man ganze 10 Sekunden braucht, um es herunterzuladen.
1024 Exabytes sind ein Zettabyte. Es wurde geschätzt, dass es heutzutage insgesamt 44 ZB von digital gespeicherten Daten gibt. Diese Datenmenge wächst immer schneller mit der Entwicklung neuer Technologien wie IoT (das Internet der Dinge). Irgendwann wird jedes Gerät, das wir benutzen, zu einem supersmarten Computer, der Daten speichert und überträgt.
Kommt auch was nach Zettabyte? Ja! 1024 Zettabytes sind ein Yottabyte. Nach Yottabyte kommt noch nichts – es wurde noch kein Name für 1024 YB erfunden.
Fazit
Nach dem Terabyte kommt das Petabyte (1024 TB). Es ist eine sehr große Datenmenge – aber nicht die größte, die es so gibt.
Bildquelle: Jason Pinaster / Pixabay (Festplatte), PublicDomainPictures / Pixabay (Disketten), Gerd Altmann / Pixabay (Gehirn), jeferrb / Pixabay (Internet of Things).